Zusammenfassung der Ereignisse 2017
Auf dieser Seite finden Sie eine chronologische Zusammenfassung der wichtigsten Unwetter- und Hochwasserereignisse 2017
27.August -
Schwere Gewitter im Wald- und Weinviertel
In den Nachmittagsstunden des Sonntags (27.08.2017) bildeten sich Gewitter in Südböhmen (CZ), die dann aus dem Raum Budweis über das Wald- und Weinviertel ausbreiteten. Vor allem Sturmböen, Hagel und Starkniederschläge (lokal bis zu 50l/m²) sorgten für zahlreiche Unwettereinsätze in den Bezirken Gmünd, Waidhofen/Thaya, Horn, Hollabrunn, Mistelbach und Gänserndorf. Die Aufräumar- und Sicherungsarbeiten an den Gebäuden - an denen 40 Feuerwehren beteiligt waren - dauerten bis in die Nachtstunden.
Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Internetseite des ORF sowie in einem Bericht des Bezirksfeuerwehrkommandos Waidhofen/Thaya.
18. und 19.August –
Kaltfrontdurchzug mit vorgelagerter Gewitterfront von Bayern bis nach Oberösterreich – Tote und Verletzte in OÖ
In Oberösterreich wurden bei einem Zeltfest in St. Johann am Walde (Bezirk Braunau) zwei Menschen getötet und 140 verletzt. In Oberösterreich waren laut Energie AG rund 150.000 Personen kurzzeitig ohne Strom. Laut ZAMG wurden Windgeschwindigkeiten von über 120km/h gemessen.
Sturmausläufer der Gewitterfront verursachten auch Schäden in den Bezirken Amstetten und Zwettl. 50 Einsätze mussten von der Feuerwehr abgearbeitet werden. In Niederösterreich wurde glücklicherweise niemand verletzt. Die Windgeschwindigkeiten des Sturmausläufers waren auch im Vergleich zu Oberösterreich bereits deutlich reduziert.
10. August -
große Gewitterfront zieht von Italien Richtung Tschechien
In den Abendstunden des 10.08.2017 bildete sich eine Gewitterfront in der nördlichen Steiermark und zog gegen 21.00 Uhr über das Rax Schneeberg Gebiet Richtung Industrieviertel. Hier kam es zu den ersten Unwettereinsätzen in den Bezirken Neunkirchen und Wiener Neustadt. Danach formte sich die Front zu einer Sichel ähnlichen Form und umklammerte gegen 22.00 Uhr die Bundeshauptstadt Wien vom Wienerwald über Mödling, Baden bis nach Bruck an der Leitha. Dabei kam es im Bereich östlich von Wien (Leithagebirge bis nach Bratislava) zu Windgeschwindigkeiten von über 100km/h. Gleichzeitig bildeten sich Gewitter im Raum Hollabrunn aus.
Sturmböen, Blitze und Starkregen
Die nach Norden ziehende „Sichel“ vereinigte sich nördlich von Wien mit der Zelle im westlichen Weinviertel und legte an Stärke zu. Zwischen 22.00 und 23.00 Uhr zog die Front über das gesamte Weinviertel (Bezirke Gänserndorf, Mistelbach, Korneuburg, Hollabrunn) Richtung Norden. Auch in diesen Bezirken liefen zahlreiche Notrufe in den Feuerwehrleitstellen ein. Die Gewitterfront zeichnete sich lokal durch regional schwere Sturmböen aus, eine hohe Blitzdichte und Starkregen.
In der zweiten Nachthälfte beruhigte sich die Situation in allen niederösterreichischen Bezirken.
Laut NÖLFV standen über 120 Freiwillige Feuerwehren mit rund 1200 Einsatzkräften im nächtlichen Unwettereinsatz, um
- Bäume zu entfernen,
- Dächer zu sichern,
- Keller auszupumpen und
- Straßen wieder freizumachen.
10. Juli –
Gewitter mit Tornado und Hagel im Raum Schwechat
Ein eindrucksvoller Tornado zog eine Schneise der Verwüstung über landwirtschaftliches Gebiet. Im Siedlungsbereich hätte der Tornado vermutlich großen Schaden angerichtet.
Am Flughafen Wien wurden aus Sicherheitsgründen die Arbeiten kurz eingestellt. Es kam zu Verzögerungen im Luftverkehr.
Ein seltenes Naturereignis sorgte im Raum Schwechat (Bezirk Bruck/Leitha) für Aufregung. Am 10. Juli 2017 zog ein schweres Gewitter mit Tornado und Hagel über den Großraum Schwechat und sorgte für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr. Glücklicherweise zog der Tornado nur eine Schneise der Verwüstung über landwirtschaftliches Gebiet. Im Siedlungsbereich hätte der Tornado großen Schaden anrichten können.
Laut ZAMG handelte es sich um einen Tornado der Größe F1 (nach der verbesserten Fujita Skala) und erreichte möglicherweise Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 km/h. Nach wenigen Minuten war das Naturschauspiel wieder vorbei. Am Flughafen Wien wurden aus Sicherheitsgründen die Arbeiten kurz eingestellt. Es kam zu Verzögerungen im Luftverkehr. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Auch 2016 wurde in NÖ ein Tornado gesichtet. Im Raum Karlstein im Bezirk Waidhofen/Thaya verursachte dieser massive Schäden im Forst. Verletzt wurde niemand.
Als größter je dokumentierter Tornado in Niederösterreich gilt der Tornado von Wiener Neustadt im August 1916. Dabei verloren über 30 Menschen ihr Leben, hunderte wurden verletzt. Ziegelbauten wurden bis auf die Grundmauern abrasiert. Meteorologen stufen den Tornado von 1916 als F4 ein.
Tornados sind in Österreich zwar selten, aber wenn sie auftreten eine wirklich ernstzunehmende Gefahr. Laut ZAMG werden in Österreich zwischen 5 und 10 Tornados beobachtet.09. Juli –
Gewitterfront vom Waldviertel über Tullnerfeld bis ins Industrieviertel
Das Landesfeuerwehrkommando verzeichnete am Sonntag in ganz Niederösterreich mehr als 50 Unwettereinsätze. Ein Blitzschlag legte die Feuerwehr-Zentrale Neunkirchen lahm. Der Brand eines landwirtschaftlichen Gebäudes durch Blitzschlag in Preuwitz (Bezirk Tulln) konnte rasch gelöscht werden.06. Juli –
lokal schweres Gewitter mit Sturmböen
Das Gewitter war laut Feuerwehr auf die Gemeinden Velm-Götzendorf und Ebenthal beschränkt. Umgestürzte Bäume, ein abgedecktes Dach, Vermurungen und Schäden in der Landwirtschaft waren die Folge. Ein betroffener Winzer sprach von einem „Wirbelsturm“.28. Juni -
Unwetter im Waldviertel (Bezirke Weitra, Zwettl, Gmünd)
24 Feuerwehren mit 320 Einsatzkräften standen nach einem heftigen Gewitter im Einsatz. Stromausfälle und Sturmschäden waren die Folge.05. Juni –
Unwetter im Wechselgebiet und in Buckliger Welt (Bezirke Wiener Neustadt, Neunkirchen)
70 Liter Regen pro Quadratmeter sorgte für lokale Überflutungen. Die Feuerwehren standen stundenlang im Unwettereinsatz.01. Juni -
Schwerpunkt - Bezirke Tulln und St. Pölten
Der Juni startete mit Starkniederschlägen in den Bezirken Tulln und St. Pölten. Bis zu 80 Liter/m² in 30 Minuten wurden lokal gemessen. Bei dieser Regenmenge kann es innerhalb kurzer Zeit zu hohen Abflüssen aus meist landwirtschaftlich genutzten Hangflächen kommen. Die Folge sind Schäden durch Erosion, Wasser und Schlamm. 46 Feuerwehren mit 550 Mitgliedern standen im Einsatz um überflutete und stark verschlammte Gebäude zu reinigen.Quellen:
Ereignisse der letzten Jahre
weiterführende Links
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