Kreislaufwirtschaft in der Lebensmittelproduktion

Rückblick zur Veranstaltungsreihe in den Regionen

Veranstaltungs-Rückblick: Kreislaufwirtschaft in der Lebensmittelproduktion

Die Veranstaltungsreihe der Innovationsplattform BioBASE und dem Land Niederösterreich widmete sich den Themen Abfallvermeidung und Kreislaufwirtschaft in der Lebensmittelproduktion. Dabei wurde die gesamte Lebensmittelkette, von der landwirtschaftlichen Primärproduktion über die Verarbeitung von Lebensmitteln bis hin zur (Über-) Produktion, beleuchtet. Ab September 2023 fand im Rahmen von vier Veranstaltungen ein Wissensaustausch zu Möglichkeiten der Abfallvermeidung sowie zu regionalen Verwertungswegen statt. Die Workshops wurden in verschiedenen Regionen Niederösterreichs abgehalten und haben sich an unterschiedliche Zielgruppen gerichtet. Wir haben die wichtigsten Inhalte und Ergebnisse für Sie zusammengefasst:

 

Teil 1: Workshop für Industrie und Wissenschaft

Die Auftaktveranstaltung der Reihe setzte den Fokus auf Industrie und Wissenschaft. In einem Workshop tauschten rund 30 Teilnehmende ihr Wissen zu Abfallvermeidung und regionalen Verwertungsmöglichkeiten aus. Expertinnen und Experten renommierter Organisationen wie der Fachhochschule Wieselburg, der Universität für Bodenkultur Wien und Fraunhofer Austria Research präsentierten ausgewählte Projekte, ebenso wurden Best-Practice-Beispiele von Unternehmen (z.B. Woerle) sowie aktuelle Herausforderungen beleuchtet. Die anschließenden Diskussionen in den Fokusgruppen beleuchteten Technologie, Logistik und Legislative. Der Erfahrungsaustausch zeigte, dass technologische Innovationen, Logistikoptimierung und rechtliche Anpassungen wichtige Schlüsselfaktoren auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft sind. Die Veranstaltung betonte außerdem, dass eine nachhaltige Abfallwirtschaft nicht nur technisches Know-how, sondern auch den Willen zur Veränderung erfordert. Nähere Einblicke erhalten Sie hier: Rückblick Industrie und Wissenschaft

 

Teil 2: Informationsaustausch für Regionen und Gemeinden

Im zweiten Teil der Veranstaltungsserie lag der Fokus auf Regionen und Gemeinden. Expertinnen und Experten vom Ressourcen Forum Austria und dem Umweltbundesamt Österreich thematisierten unter anderem die ökologische und ökonomische Bedeutung von Ressourcenschonung und der Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Praxisbeispiele aus der Klima- und Energiemodellregion Steirisches Vulkanland und der LEADER-Region Elsbeere zeigten, wie lokale Initiativen einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zum Klimaschutz leisten können. Die Veranstaltung unterstrich, dass Gemeinden und Regionen entscheidende Multiplikatoren sind, um Akteurinnen und Akteure vor Ort zu vernetzen und nationale Ziele zur Lebensmittelabfallvermeidung zu erreichen. Die Kreislaufwirtschaft zur Verwertung von Reststoffen und Nebenprodukten wurde als ein entscheidender Hebel hervorgehoben. Hier finden Sie das Programm und den Veranstaltungsrückblick im Detail: Rückblick Regionen und Gemeinden

 

Teil 3: Erfahrungsaustausch für Klein- und Mittelbetriebe

Die dritte Veranstaltung fand an der Fachhochschule Wiener Neustadt in Tulln statt. Das Ziel dieses Workshops war, Möglichkeiten der Kreislaufführung von Nebenprodukten aus der Landwirtschaft und der Lebensmittelverarbeitung aufzuzeigen. Vorträge von Expertinnen und Experten thematisierten das Kreislaufdenken und dessen Einfluss auf eine nachhaltige Transformation der Lebensmittelindustrie sowie Möglichkeiten und Herausforderungen der Kreislaufführung in der Getreideindustrie. Darüber hinaus wurden mehrere Best-Practice-Beispiele vorgestellt. Dazu zählten die Plattform Secondtrade (digitaler Marktplatz für Reststoffe), Flotte Lotte Zwettl (Erzeugung von Produkten aus Lebensmittelüberschüssen) und Kern-Tec (Verarbeitung von Obstkernen). Die vollständige Rückschau ist hier abrufbar: Rückblick Klein- und Mittelbetriebe

 

Teil 4: Workshop für Handel und landwirtschaftliche Betriebe

Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen entlang der gesamten Wertschöpfungskette stand im Fokus des vierten Teiles der Veranstaltungsreihe. Im ersten Vortrag thematisierten Joe Ritt und Clemens Meissl (beide Agentur Ritt) wie sich Standards und Normen auf den Anfall an Lebensmittelreststoffen und -abfällen auswirken. Darüber hinaus wurden Maßnahmen zur Abfallvermeidung anhand von konkreten Beispielen (z.B. unverschwendet, Too Good To Go) vorgestellt. Judith Buchmair (AEE Intec) präsentierte in ihrer Keynote technologische Möglichkeiten zur hochwertigen Verwertung von Lebensmittelabfällen sowie ein Projekt zur Proteinextraktion von Treber und der anschließenden Nutzung für die Biogasproduktion. Anschließend diskutierten die Teilnehmenden (Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft, des Einzelhandels sowie der verarbeitenden Industrie) über Konsumentenerwartungen, Standards und Normen. Dabei wurde insbesondere die Nutzung von Lebensmitteln mit überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) thematisiert. Nähere Einblicke erhalten Sie hier: Rückblick Teil 4

 


Ihre Kontaktstelle des Landes

Amt der NÖ Landesregierung
Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft
Landhausplatz 1, Haus 16 3109 St. Pölten E-Mail: post.ru3@noel.gv.at
Tel: 02742/9005-14326
Fax: 02742/9005-14350
Letzte Änderung dieser Seite: 26.3.2024
© 2024 Amt der NÖ Landesregierung