Zusammenfassung Ereignisse 2008


Rückblick Sommer 2008 - Unwetter in Niederösterreich

Folgende Aufzählung bietet einen groben Überblick über die schwersten Unwetter des Jahres 2008 im Bundesland Niederösterreich (Quellen: Landeswarnzentrale, NÖ Landesfeuerwehrverband, ZAMG, Abteilung Hydrologie).

4. August 2008: Schwere Unwetter über Bezirk Neunkirchen und Wr. Neustadt

Überflutete Keller, Murenabgänge, überflutete Straßen und umgestürzte Bäume prägten das Bild der Unwettereinsätze. In den betroffenen Bezirken waren rund 25 Feuerwehren stundenlang im Einsatz.

30. Juli 2008: Heftige Gewitter und Regenfälle mit Schwerpunkt über Hollabrunn, Gänserndorf und Bruck/Leitha

Nach heftigen Gewittern und schweren Regenfällen, die von Norden her über Teile von Niederösterreich zogen, standen ~35 Feuerwehren mit rund 600 Feuerwehrmitgliedern im Einsatz. Vor allem in den Bezirken Hollabrunn, Gänserndorf und Bruck/Leitha wurden zahlreiche Keller überflutet, Bäume durch Sturmböen geknickt, Hausdächer beschädigt und Straßenzüge überflutet.

12. Juli 2008: Gewitterfront zieht über Niederösterreich - 1600 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Unwettereinsatz 

Die von Westen kommende Gewitterfront forderte in Oberösterreich ein Todesopfer. In Niederösterreich kamen glücklicherweise keine Menschen zu Schaden. Über Radio wurde die Bevölkerung aufgefordert sich nicht im Freien aufzuhalten. Die eindrucksvolle Front, begleitet von starken Fallwinden und Starkniederschlägen zog gegen 18.00 Uhr von Westen kommend über das Wald- und Mostviertel. Vor allem in den Bezirken Amstetten, Melk, Gmünd, Zwettl und Waidhofen an der Ybbs wurden zahlreiche Keller überflutet. Sturmböen knickten Bäume. Einige Hausdächer wurden beschädigt.
In Ybbs im Bezirk Melk löste ein Blitzeinschlag einen Waldbrand aus. Dieser konnte aber rasch gelöscht werden. Der ORF berichtete über einen Kugelblitz in Litschau (Bez. Gmünd): "Ein Kugelblitz schlug in eine Garage in Litschau (Bezirk Gmünd) ein. Das Mauerwerk wurde lose und beschädigte ein Fenster des angrenzenden Wohnhauses. Freigesetzte, glühende Teile beschädigten auch einen Pkw, der vor dem Haus abgestellt war (aus ORF.at vom 13.07.2008)".

Pressesaussendung des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes vom 12.07.2008
7. Juli 2008: Heftige Gewitter im Industrieviertel und im Bereich Gänserndorf (~25 Feuerwehren im Einsatz

25. Juni 2008: Heftige Gewitter mit Sturmspitzen über 80km/h - Sturmschäden im Osten Niederösterreichs (Räumung der Euro Fanmeile in Wien und sämtlicher Public Viewing Bereiche)

24. Juni 2008: Schweres Unwetter im Bezirk Krems: Durch Starkniederschläge (Station Großheinrichsschlag ~100 Liter/m³ innerhalb von 24h Stunden) im Einzugsgebiet des Kremsflusses kam es zu einem HQ 30 an der Krems. Mehr dazu unter Hochwasser am Kremsfluss (FF Krems Stadt).

4. Juni 2008: Heftige Gewitter im gesamten Bundesland - Schwerpunkt der Einsätze im Bereich Krems, Tulln, Mistelbach und im Großraum Wien

22. April 2008: Bereits im April gingen heftige Gewitter nördlich von Wien nieder und führten zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen.

3. März 2008: Sturmtief  "EMMA" - Auch Niederösterreich wurde vom Sturmtief  "Emma" getroffen.

Eine abschließende Pressemeldung des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes finden Sie hier.

Übersichtliche Zusammenfassungen über die Auswirkungen des letzten großen Orkans Emma über Europa finden Sie auf den Seiten der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik - Österreichischer Wetterdienst) bzw. bei WIKIPEDIA.

27. Jänner 2008: Sturmtief über Österreich, Spitzengeschwindigkeiten am Schneeberg

Mehr als 100 Feuerwehren mit rund 1.400 Mann im Einsatz

Seit den Abendstunden des 26. Jänner befinden sich die NÖ Feuerwehren im Einsatz gegen den Sturm. In den Nachtstunden beruhigte sich die Lage kurzzeitig, aber bereits in den frühen Morgenstunden des 27. Jänner setzten wieder Sturmböen und Regen ein.

Insbesondere seit den Morgenstunden des 27. Jänner mussten zahlreiche umgestürzte oder geknickte Bäume beseitigt werden; etwa in Baden, wo ein Baum auf die Gleiskörper der Triestingtalbahn gestürzt war. Die Bahnstrecke wurde daraufhin etwa 45 Minuten gesperrt. Auch umgestürzte Baustellenabsperrungen, lose Dachziegel, Reklameschilder oder Schwimmbadabdeckung mussten gesichert werden. Auf der A2 der Südautobahn beschädigte eine Sturmböe die neu errichte Lärmschutzwand bei Baden.

Schwerpunkt Neunkirchen und Wiener Neustadt

Der Schwerpunkt der Einsätze lag in den südlichen Bezirken Neunkirchen und Wiener Neustadt. So waren etwa in Neunkirchen 64 Feuerwehren mit über 700 Mann im Einsatz. Unter anderem mussten vier Waldbrände bei Prigglitz und Küb gelöscht werden, die vermutlich durch die Funken von Stromleitungen entstanden waren.

Alleine am 27. Jänner waren mehr als 100 Feuerwehren mit rund 1.400 Mann im Einsatz. Viele davon mussten bereits mehrere Male ausrücken. Derzeit (15:15 Uhr) sind noch mehr als 60 Feuerwehren mit etwa 850 Mann damit beschäftigt, Sturmschäden zu beseitigen, Objekte zu sichern oder lokale Brände zu bekämpfen. Die Sturmböen und der Regen halten noch an.

Am Schneeberg wurden 230km/h laut Niederösterreichischem Lawinenwarndienst gemessen. 



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Amt der NÖ Landesregierung
Abteilung Feuerwehr und Zivilschutz
Langenlebarner Strasse 106 3430 Tulln E-Mail: post.ivw4@noel.gv.at
Tel: 02742/9005-13352
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